Atrium e.V. vertreten beim Tag des entwicklungspolitischen Engagements in Grossumstadt

Am 22. Januar 2019 fand am Max-Planck-Gymnasium in Grossumstadt der Thementag rund um entwicklungspolitisches Engagement, zu dem vier entwicklungspolitische Organisationen eingeladen wurden, statt. Die Schülerinnen und Schüler (SuS) wurden zunächst in der Aula begrüßt und die Entwicklungsorganisationen, darunter Atrium e.V. stellten sich vor. Anschliessend bekamen die SuS die Möglichkeit drei Workshops zu besuchen.

Atrium e.V., vertreten durch Bernadette Smyrek-Ouertani und Dr. Mustapha Ouertani, präsentierten Projekte des Vereins und ordneten die Arbeit in den Kontext der UN-Nachhaltigkeitsziele und der UN-Behindertenrechtskonvention ein. Im Anschluss bekamen die SuS die Gelegenheit Fragen zu stellen.

An dieser Stelle zeigen wir den entwicklungspolitischen Kontext der Vereinsarbeit auf und verlinken im unteren Teil des Textes unsere Projekte.

Die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) und die UN-Behindertenrechtskonvention (Convention on the Rights of Persons with Disabilities – CRPD) bilden den internationalen Rahmen für die Tätigkeit von Atrium e.V. Erstere gelten gegenwärtig als Leitlinien für nachhaltige globale Entwicklung und stehen unter dem Motto „Niemanden zurücklassen“ (leave no one behind). In diesem Kontext ist Inklusion von Menschen mit Behinderung in nahezu allen Zielen verankert. Hierzu zählen

  • Nachhaltigkeitsziel 1 – Armut in allen ihren Formen und überall beenden: Hierzu zählen auch Menschen mit Behinderung, die besonders von Armut betroffen sind.
  • Nachhaltigkeitsziel 2 – Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern: Das gilt besonders für verletzliche Minderheiten.
  • Nachhaltigkeitsziel 4 – Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern: Zentral sind in diesem Kontext gleichwertige Bildungschancen, inklusive Menschen mit Behinderungen.
  • Nachhaltigkeitsziel 6 – Verfügbarkeit von Wasser, seine nachhaltige Bewirtschaftung und Sanitärversorgung für alle gewährleisten: Der barrierefreie Zugang zu Wasser und zu Sanitätsversorgungen in diesen Zusammenhang von zentraler Bedeutung für Menschen mit Behinderungen.
  • Nachhaltigkeitsziel 8 – Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern: eine angemessene Beschäftigung und eine faire Bezahlung für Frauen und Männer auch für Menschen mit Behinderungen stehen im Fokus.
  • Nachhaltigkeitsziel 10 – Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten Ländern verringern: Für Menschen mit Behinderungen stehen hier eine ökonomische und politische Teilhabe im Vordergrund.
  • Nachhaltigkeitsziel 11 – Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen: In diesem Kontext ist Barrierefreiheit ein zentrales Vorhaben für Menschen mit Behinderungen, dies gilt für den öffentlichen Personenverkehr ebenso für öffentliche Gebäude und Plätze.
  • Nachhaltigkeitsziel 17 – Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen: Ziel ist eine weltweite Entwicklungspartnerschaft. Die Erhebung von Statistiken, die unter anderem auch nach Behinderung aufgeschlüsselt sein sollen, ermöglichen die Erfassung von Fortschritten.

Weitere Informationen zu den UN Nachhaltigkeitszielen finden Sie hier.

Die UN-Behindertenrechtskonvention (“Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen”) besteht neben der Präambel aus 50 Artikeln. Sie umfassen eine Zielformulierung, Definitionen und Grundsätze sowie die Aufführung der einzelnen Menschenrechte. Die Konvention verfolgt das Ziel, Menschenrechte für Menschen mit Behinderung zu gewährleiten und beinhalten Selbstbestimmung, Diskriminierungsfreiheit sowie eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe.

Weitere Informationen zur UN-Behindertenrechtskonvention finden Sie hier.

In diesem entwicklungspolitischen Kontext argiert der Verein und leistet einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft und fördert die Teilhabe von Menschen, die blind oder sehbeeinträchtigt sind durch:

Zum Abschluss des Tags des entwicklungspolitischen Engagements kamen alle SuS zu einer Diskussion in der Aula zusammen. Thema der Runde war die Frage „Armutsursachen wirksam bekämpfen – Welche Strategien sind sinnvoll für die Zukunft?“. Zentraler Beitrag von Atrium e.V. war die Sicherstellung, dass jegliche Strategie zur Armutsbekämpfung inklusiv und barrierefrei sein muss und das auch die SuS Einfluss auf die Gestaltung und Entscheidung von Entwicklungspolitik haben.

 

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen statt.